Lernen und arbeiten sind für viele Menschen nicht gerade die Lieblingsangelegenheiten. Dennoch kann man sowohl das Lernen, als auch das Arbeiten im Flow erleben. Wir alle wissen, was der Flow ist, aber nicht jeder hat sich bisher konkret mit dem Flow beschäftigt. Der Flow ist – wie es der englische Begriff bereits sagt – wenn alles im Fluss läuft. Wenn wir nicht mehr sonderlich über eine konkrete Angelegenheit nachdenken, sondern sie einfach erledigen – wenn wir Spaß und Freude empfinden, weil es einfach fließend ohne Mühe funktioniert. Das beste Beispiel dafür ist, dass ich diesen Text nicht nur als Aufgabe schreibe, sondern auch einfach, weil es mir Spaß macht, die Inspirationen zu teilen. Gleichzeitig kann ich entweder ganz achtsam im Fluss schreiben oder besonders spielerisch, wobei das bei mir recht häufig mit einer hohen Geschwindigkeit zusammenhängt.
Wertschätzung für die Möglichkeiten der heutigen Zeit
Achtsame Wertschätzung ermöglicht es uns, viele Aufgaben aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Wo ein Schüler oder eine Schülerin erst lernen musste, kann er oder sie ganz einfach dankbar für die Möglichkeit des Lernens sein. Klar werden viele Schüler weiterhin entgegnen, dass die Schule eine Pflicht ist – aber wenn man schon seinen Pflichten nachgeht oder ein Ziel erreichen möchte, kann man es mit einer positiven Grundhaltung angehen. Man stelle sich mal vor, wie viele technische oder auch medizinische und gesellschaftliche Errungenschaften es ohne unser weltweites Bildungssystem vielleicht gar nicht gäbe. Ebenso können Lehrer und Lehrerinnen ihre Arbeit durch einen solchen Gedanken wirklich wertschätzen und realisieren, welchen Wert die Ausübung ihres Berufs für die Gesellschaft tatsächlich hat. Lehrer und Schüler können auch das Arbeitsmaterial ernsthaft wertschätzen. Da waren Menschen, die viel Wissen gesammelt und niedergeschrieben haben und das in einem erstaunlichen Umfang.
Die Neugier als Ressource nutzen
Eine wunderbare Möglichkeit, in den Flow zu kommen, ist die uns angeborene Neugier. Wer schon vor dem Öffnen des Schulbuchs keine Lust auf den Inhalt hat, kann einfach mal von Anfang an probieren, die Sache mit Neugier anzugehen.
- Was wird heute wohl drankommen? Könnte sich der Schüler denken.
- Welche Möglichkeiten gibt es, die Inhalte spannend, unterhaltsam und nachhaltig zu vermitteln? Könnte sich die Lehrerin denken.
- Welchen Nutzen könnte mir das Wissen später bringen?
- Welchen konkreten Nutzen kann das Wissen, das ich lehre, den Schülern bringen?
Optimale Umstände für den Flow
Relevant sind natürlich auch die physischen Umstände. Besonders wichtig ist, dass wir ausreichend trinken, für frische Luft sorgen und genügend Sonnenlicht abbekommen. In den Herbst – und Wintermonaten kann eine Tageslicht-Lampe empfehlenswert sein, denn die Sonne bietet nicht mehr ausreichend Potential, um unseren Vitamin-D-Bedarf zu decken. Ebenso ist die Sitzhaltung von großer Relevanz. Wir sollten hier sowohl die Gesundheit, als auch den Komfort im Auge haben. Als Lehrer oder Lehrerin sollte man selbstverständlich auch versuchen, die Inhalte auf eine spannende Art und Weise zu vermitteln. Gruppenarbeiten und die Möglichkeit der selbstständigen Vorgehensweise sind bei Schülern häufig gerne gesehen. Als Lehrer ist es sinnvoll, den Schülern so häufig wie möglich Zugang zur frischen Luft und zur Natur zu gewähren. Viele Inhalte können auch in der Natur bzw. auf dem Schulhof gelernt werden. Es ist nicht notwendig, ein bis zwei Stunden auf dem gleichen Stuhl im gleichen Raum zu sitzen – unerwünschte Monotonie ist der Todfeind vom Flow.