In Zeiten von TikTok, YouTube, Instagram & Co. wird das Thema Datenschutz schon für Lernende in der Grundschule interessant. Spätestens aber an weiterführenden Schulen steht der Schutz des geistigen Eigentums fest im Lehrplan verankert. Ein schöner Einstieg in die Thematik ist es, den Schülern und Schülerinnen zu erklären, warum man selbst als Lehrkraft nicht mit Ihnen über Messenger-Dienste oder soziale Medien kommunizieren möchte.
Weniger ist mehr: Was muss die Öffentlichkeit wirklich über mich erfahren?
Gerade in jungen Jahren denken Lernende schulformübergreifend zu wenig darüber nach, welche persönlichen Informationen mit anderen Menschen auf der ganzen Welt geteilt werden. Nicht nur, dass ein lustiges Video, das zu naiv in die sozialen Netzwerke hochgeladen wird, schon wenige Jahre später als furchtbar peinlich wahrgenommen werden kann, auch persönliche Daten werden in vielen Fällen bedenkenlos veröffentlicht. So haben Betrüger leichte Hand und können SuS gezielt ansprechen. Inwieweit Sie bei der Schülersensibilisierung für mehr Datenschutz über die Hintergründe solcher Übergriffe von Fremden aus dem Internet referieren möchten, hängt nicht zuletzt vom Alter der Kinder ab.
Warum ist es nötig, eigene Daten zu schützen?
Kinder und Jugendliche können oftmals nicht verstehen, dass es sich bei den unterhaltsamen Kurz-Clips auf TikTok um Werbung handelt, die gezielt für eine besonders junge Zielgruppe konzipiert wurde. Auf YouTube, Instagram & Co. verdienen Influencer ihren Lebensunterhalt dadurch, dass bestimmte Produkte wie zufällig beworben werden. Hinterlassen Lernende konkrete Angaben zu Ihrer Person wie etwa Geschlecht und Alter, kann in Zukunft durch die Ausnutzung moderner Algorithmen bedarfsgerecht zugeschnittene Werbung angezeigt werden. Dabei werden beispielsweise auch die besuchten Seiten im Internet ausgelesen, um noch mehr Informationen zum jungen Internetnutzer sammeln zu können.
Wie schütze ich meine Daten im Internet?
Es gibt diverse Möglichkeiten, trotz der Nutzung der allgemeinhin beliebten Dienste nicht zu viel über sich selbst preiszugeben. Vor allem live hochgeladene Urlaubsfotos oder -videos können kritisch sein, da Verbrecher dann sofort wissen, dass niemand zu Hause ist, wenn Kinder allzu ungehemmt posten, wie sie fröhlich mit der Familie im Urlaub sind. Ungünstiges oder anstößiges eigenes Bildmaterial erhöht die Gefahr des Cybermobbings und sollte daher am besten gar nicht erst veröffentlicht werden. Bei der Nutzung des Internetbrowsers wirkt es der Datenpiraterie entgegen, wenn die gespeicherten Cookies regelmäßig beim Schließen des Browsers gelöscht werden. So wird die Nachverfolgung der besuchten Seiten erschwert. Das Vorgehen lässt sich im Rahmen der Sensibilisierung für mehr Datenschutz prima im Informatikunterricht an den Schulcomputern einüben.