Analysis, Stochastik, Analytische Geometrie: Das sind Begriffe, die viele Schüler zur Verzweiflung bringen. Häufig liegt das Desinteresse an den früheren und noch heute eingesetzten Lernmethoden.
Dabei geht die jetzige Generation, die Digital Natives, nach dem Schultag längst zu Video- und Audio-Lernprogrammen über. Verglichen mit ihrer vordergründig im Internet stattfindenden Freizeitgestaltung wirkt der Gang in die Schule wie ein Schritt in die Vergangenheit. Dort erwarten sie Tafel, Kreide und bestenfalls ein Whiteboard.
Dabei ist eine dynamische Unterrichtsgestaltung gerade im Fach Mathematik von essenzieller Bedeutung. Lehrer und Schulen ohne eigene Möglichkeiten der visuellen Unterrichtsgestaltung sollten daher unbedingt von YouTube Gebrauch machen.
Mit YouTube zu erfolgreichen Schülern
Kein Mensch glaubte zu Beginn der Entstehung von YouTube daran, dass sich das Portal als Bildungskanal eignen würde. Mittlerweile hat es sich zum Vorreiter entwickelt und löst allmählich kostenpflichtige Nachhilfeprogramme für Jugendliche und Erwachsene ab.
In den letzten Jahren kamen immer mehr Mathe-Influencer hinzu. Sie entwickeln nachvollziehbare Videos zu allen Mathethemen. Dabei beziehen sie die Konzentrationsspanne beim Lernen ein. Videos hochkarätiger YouTuber weisen daher eine Länge von zwischen 5 und 15 Minuten auf. Die kurze Dauer der Mathe-Filme bringt das Wesentliche auf den Punkt, wirkt zeitgemäß und bringt frischen Content ein.
Keine Frage: Schüler nutzen das Angebot als Ergänzung zum eigentlichen Unterricht. In ihren Posts unterhalb der Videos idealisieren sie den virtuellen Lehrer und äußern sich kritisch zum eigentlichen Mathe-Unterricht in der Schule.
Wenn Mathe plötzlich Spaß macht, sollte dies doch ebenso an der Schule vor Ort möglich sein. Und das ist es: Smarte Lehrer setzen auf Daniel Jung als „Ehrenmann“ der Mathematik. Sie sehen sich seine Videos gemeinsam mit den Schülern im Unterricht an. Ein Unterrichtsmodell, das funktioniert, denn der Unterricht weist folgende Vorteile auf:
- Lebendig
- Richtet sich auf die Bedürfnisse der Jugendlichen aus
- Bietet sich für gemeinsame Diskussionen an
- Nach dem Video ist Zeit für Fragen und Unklarheiten der Schüler
- Lehrer können sich während des Videos neuen Aufgabenstellungen widmen
Während der Corona-Pandemie erhielten Daniel Jung und ähnliche Kanäle enormen Zulauf. Auch Erklär-Videos mit animierten Figuren werden gerne angesehen. Sie sind die perfekte Ergänzung für alles, was im Unterricht nicht verstanden wurde. Und: Die Mathe-YouTuber sind jederzeit erreichbar, beantworten eifrig die Kommentare und Fragen der Schüler und entwickeln teilweise täglich neue Videos. Die einfache Gestaltung der Videos zieht in ihren Bann und weiß auch Mathe-Muffel zu überzeugen.
Von der Theorie zur Praxis: mit YouTube möglich?
Das große Problem des Mathematik-Unterrichts ist immer in der Praxis zu suchen. Zunächst gilt es jedoch die Theorie zu verstehen. Viele Schüler genieren sich, ihren Lehrer um Hilfe zu bitten. Außerdem haben Lehrer einen vollen Terminkalender. Der persönliche Nachhilfeunterricht fällt nicht in ihren Tätigkeitsbereich. Nachhilfeinstitute sind wiederum sehr teuer und Kinder aus Familien mit finanziellen Schwierigkeiten können sich diesen Service nicht leisten.
YouTuber schaffen Abhilfe. Einige Kanäle haben sich auf das Vorrechnen von Altklausuren aus verschiedenen Bundesländern fokussiert. Sie bieten ihren Schülern die Möglichkeit des gemeinsamen Rechnens. Mit Charme, Stil und der richtigen Ansprache sorgen sie für den individuellen Lerneifer.
YouTube-Kanäle bieten noch mehr Mathe-Spaß durch:
- Regelmäßige Zoom-Sessions
- Downloadbare Lernzettel im PDF-Format
- Nachhilfe im Gruppen- und Einzelunterricht
- Spannende Mathe-Rätsel
- Aufgaben zum Mitrechnen und passende Lösungen
- Gemeinsames Nachrechnen der letzten Abitur-Prüfungen
Der Einsatz von YouTube-Kanälen im eigenen Unterricht stellt demnach eine Bereicherung dar. Haben Schüler Fragen, können sie sich weiterhin an den Lehrer wenden. So schließt sich jede Mathe-Lücke. Und: Lehrer benötigen keinerlei Technik. Nahezu alle Schüler rufen YouTube mit ihrem mobilen Endgerät ab. Optional steht der Einbau der Videos durch den Einsatz von Laptop und Beamer frei.